Nachbericht Patanjali-Workshop mit Vaso, 10. Februar 2013
Wie kann man Yoga-Philosophie und Yoga-Praxis miteinander verbinden? Eine mögliche Antwort auf diese Frage gab am Sonntag, 10. Februar 2013, der renommierte Yogalehrer Vaso Januzovic in unserem Studio. Seit über 12 Jahren praktiziert der gebürtige Münchner Yoga und versucht dabei Elemente aus dem Tanz und der Akrobatik zu integrieren. Dabei kombiniert er die strengeren Elemente des Ashtanga Yoga mit den fließenden Prinzipien des Anusara Yoga.
20 Yogis waren neugierig auf diesen Lehrer und seinen Yogastil und fanden sich am Faschingssonntag pünktlich um 09:00 Uhr zum ganztägigen Workshop „Patanjali“ im YOGA freiraum Studio ein.
In der ersten Session berichtete Vaso zunächst über das grundlegende Werk und die Sutren (Verse) des Patanjali. Das Leben bietet ständig neue Herausforderungen, die uns persönlich und geistig weiterhelfen. Die Yoga-Sutren und Asanas können uns unterstützen, diese Herausforderungen anzunehmen. Dafür ist nach Patanjali zunächst eine stabile Basis erforderlich. Nur wer fest und verwurzelt im Leben steht, erkennt die anstehenden Probleme und Herausforderungen. Entsprechend unterrichte Vaso in diesem Abschnitt detailiert den Sonnengruß und legte den Fokus auf eine bewusste Atmung. In der Ausübung des Sonnengrußes in Einklang mit dem Atem erreichten die Teilnehmer bereits einen ruhigen Entspannungszustand.
Nach einer kurzen Pause berichtete Vaso über die Werkzeuge des Patanjali, um Körper und Geist zu lenken, aber auch um unsere innere Einstellung zu uns selbst und zu unserer Umwelt zu beachten. So unterrichtete Vaso verschiedene Asanas, die uns Achtsamkeit lehren können. Je bewusster man die schwierigeren Asanas durchführt, umso leichter überwindet man seine Grenzen und kann noch tiefer in die Körperhaltung eintauchen. So konnten einige Yogis neue Erfahrungen in den durchaus anspruchsvollen Asanas spüren.
Die anschließende, wohlverdiente Mittagspause nutzten viele Yogis beim gemütlichen Zusammensitzen für den persönlichen Austausch. Anschließend erläuterte Vaso wie man seinen Geist fokussieren und lenken kann, um den Herausforderungen im Alltag bzw. in der Yoga-Praxis zu begegnen. Mit einer bewussten Herangehensweise oder auch einem Perspektivenwechsel sind völlig neue Erkenntnisse möglich. So erforschte Vaso gemeinsam mit den Yogis tiefgründig einzelne Asanas wie Liegestütz, Brücke und Hand- und Kopfstand. Durch die genaue Analyse von mentalen und körperlichen Blockaden zeigte Vaso auf, wie diese individuellen Hindernisse überwindbar sind. Dadurch erhielten einige Yogis eine vollkommen neue Perspektive und Ausrichtung in der jeweiligen Körperhaltung und konnten über ihre bisherigen Grenzen hinaus die Asanas und ihre Wirkungen intensiver erfahren.
In der finalen Session versuchte Vaso mit den Teilnehmern das bisher Gelernte anzuwenden und den Geist als Diener unseres Handelns zu nutzen. Die Yogis haben ihr Fundament stabilisiert, sind sich ihrer Blockaden und Grenzen bewusst und können anspruchsvolle, herausfordernde Alltagssituationen bzw. Asanas positiv und leichter annehmen. So leitete Vaso abschließend eine intensive Vinyasa-Flow-Sequenz, bei der jeder Yogi noch einmal die Chance hatte, die aufeinanderfolgenden Asanas frei und tief über die bisherigen, persönlichen Grenzen hinaus zu erfahren.
Auch wenn der ein oder andere Yogi bereits am Sonntagabend einen leichten Muskelkater erahnen konnte, so verabschiedeten sich die meisten glücklich und mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Und so mancher freut sich bereits jetzt auf ein Wiedersehen und neue Herausforderungen mit Vaso…
Saskia Stadlmeir, Ingolstadt, Februar 2013
„Patanjali“ Yoga-Workshop
mit Vaso Januzovic am 10. Februar
von 9:00 Uhr bis 17:30 Uhr